Welche Hypnosearten gibt es

Fachleute untergliedern die Hypnose in zwei unterschiedliche Hypnoseformen. Einerseits in die direkte Hypnose, andererseits in die indirekte Hypnose. Dabei erlangte die indirekte Hypnose auch Bekanntheit als Hypnose nach Milton H. Erickson – Vorreiter der indirekten Hypnose.

Worin bestehen die Unterschiede beider Hypnoseformen?

Gern wird die direkte Hypnose auch als „echte“ oder paternale Hypnose bezeichnet. Charakteristisch für diese Art sind direkte Befehle. Diese helfen Ihnen, sich möglich tief in Trance zu begeben. Dahingegen erfolgt bei der indirekten Hypnose eine indirekte Befehlsgabe. Beispielsweise: „Vielleicht spüren Sie nun, wie Ihre Beine ganz schwer werden…“ Das Ziel dieser Hypnoseart besteht darin, Ihnen das Gefühl zu geben, Sie selbst haben die Kontrolle über Ihr Empfinden und Handeln.

Wodurch unterscheiden sich die einzelnen Hypnosearten?

Neben den genannten beiden Hypnoseformen lässt sich Hypnose in verschiedene Hypnosearten unterteilen. Entnehmen Sie der nachfolgenden Übersicht, welche es gibt und welche speziellen Eigenschaften der jeweiligen Art zugesprochen werden.

Hypnosearten Eigenschaften der Hypnoseart
Ablationshypnose Hierbei handelt es sich um eine Eigenhypnose, ohne dass der Hypnotherapeut anwesend ist. Verschiedene CDs gibt es im Handel.
Analytische Hypnose Der Therapeut kommuniziert mit Ihnen, während Sie sich in Trance befinden.
Aufdeckende Hypnose Erkennung des Problems und Bearbeitung desselben erfolgt durch das Verarbeiten negativer Emotionen.
Blitzhypnose Die Blitzhypnose ist eine schnelle Methode, sich tief zu entspannen.
Fantasiereise Mittels einer Audio-CD können Sie in leichte Trance gleiten und sich entspannen.
Klinische Hypnose Findet Anwendung im therapeutischen Bereich.
Leerhypnose Bei dieser Hypnoseart entsteht eine heilsame Entspannung ohne therapeutischen Effekt. Sie findet meist Anwendung für Lehrzwecke.
Selbsthypnose Sicher kennen Sie die bekannteste Art der Selbsthypnose, das Autogene Training.
Tiefenhypnose Ermöglicht eine intensivierte Hypnotherapie. Mit Tiefenhypnose lassen sich wesentlichere Verbesserungen erzielen.
Zudeckende Hypnose Gedanken und Gefühle werden sozusagen zugedeckt, so dass die ursprünglichen Symptome darunter schlummern.

Welche Hypnosearten eignen sich für welche Symptomatiken?

In der Hypnotherapie findet sich eine Vielzahl an Hypnosetechniken wieder. Dabei eignet sich Hypnose in der Medizin bestens zur Gesundheitsprophylaxe. So können Sie unter anderem von einem Hypnocoaching profitieren, wenn bei Ihnen keine klinische oder therapeutische Notwendigkeit vorliegt.
Dabei eignet sich das Hypnocoaching, wenn Sie

Blockaden abbauen
Gewicht reduzieren
Sich das Rauchen abgewöhnen
Ihr Selbstbewusstsein fördern
wollen.

In der Hypnosepraxis ergeben sich zahlreiche Anwendungsgebiete. So lassen sich neben den genannten Beispielen des Hypnocoachings mit den einzelnen Hypnosestilen unter anderem

Ängste
Antriebsprobleme
Depressive Verstimmungen
Erkrankungen psychosomatischer Natur
Extrem belastende oder traumatische Erlebnisse
Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten
Mangelndes Selbstbewusstsein
Neurotische Störungen
Panikattacken
Phobien
Störungen im Sexualleben
Stresssituationen
Trauerzustände
erfolgreich beim Hypnotisanden im Rahmen einer Psychotherapie behandeln.

Showhypnose – nicht zur therapeutischen Behandlung geeignet

Im nicht-medizinischen Bereich finden wir oftmals die so genannte Showhypnose. Dabei geht es nicht darum, Patienten zu heilen. In den meisten Fällen findet diese Hypnosetechnik Anwendung zur Belustigung anwesender Gäste, wenn sich freiwillige Klienten mithilfe der Blitzhypnose in Trance versetzen lassen und sich in diesem Zustand lächerlich machen.
Extrem bedeutsam ist die Vorauswahl der auf die Bühnen kommenden Kandidaten. Vorrangig werden zu diesem Zweck genauestens beobachtete Hypnosetests im Rahmen einer Gruppenhypnose durchgeführt. Ausschließlich Personen, die besonders gut auf Suggestionen von außen ansprechen und über sich selbst lachen können sowie über ein hohes Selbstvertrauen verfügen, eignen sich für die Showhypnose.