Ist Hypnose Gefährlich?

Wer den Hypnose Ablauf nicht kennt, fragt sich im Vorfeld nicht ganz zu unrecht, ob Hypnose gefährlich ist oder nicht. Das ist auch nicht weiter verwunderlich. Schließlich ist das Bild der Hypnose in der Öffentlichkeit in erster Linie von Showhypnotiseuren geprägt, die Menschen in der Öffentlichkeit scheinbar willenlos machen. Jedoch unterscheidet sich der Hypnose Ablauf in der therapeutischen Anwendung erheblich von jenem in der Showhypnose. Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass von einer Hypnose keinerlei Gefahren ausgehen, sofern die Hypnose von einem geschulten Hypnotiseur durchgeführt wird, der auch einige Kriterien beachten muss. Denn es können – wie bei anderen Entspannungstechniken auch – sehr wohl Nebenwirkungen auftreten. In bestimmten Fällen sind diese unkalkulierbar, sodass von einer Hypnose eher abzusehen ist.

Typische Nebenwirkungen der Hypnose

Zu den typischen Nebenwirkungen einer Hypnose gehören Beschwerden wie Übelkeit, Kopfschmerz oder Verwirrung. Diese sind jedoch unbedenklich und lassen sich auch bei anderen Therapieverfahren beobachten. Allerdings können in seltenen Fällen auch andere Probleme wie etwa eine Manie, eine Psychose oder Depressionen durch die Hypnose ausgelöst werden. Dies kann der Fall sein, wenn die Betroffenen in der Vergangenheit Missbrauchserfahrungen gemacht haben. In diesen Fällen wird durch die Hypnose eine Re-Traumatisierung ausgelöst, selbst wenn sich die Betroffenen mit harmlosen Anliegen wie etwa einer Raucherentwöhnung an den Hypnotiseur wenden. Für die Betroffenen ist es deshalb wichtig, dass die Hypnosebehandlung von einem Therapeuten durchgeführt wird, der gut ausgebildet ist und im Idealfall auch klinische Erfahrungen vorweisen kann.

Wann ist von der Hypnose abzuraten?

Eine Hypnose ist in allererster Linie eine Vertrauenssache. Der Therapeut muss deshalb neben körperlichen und psychischen Faktoren des Betroffenen auch einige ethische Grundsätze berücksichtigen. Ein seriöser Hypnotiseur wird die Therapie also von sich aus ablehnen, wenn ein Klient unter Anfallsleiden, etwa Epilepsie, oder einer schweren psychischen Erkrankung leidet. Je nach Krankheitsbild lassen sich die eventuellen Folgen einer Hypnose im Vorfeld nicht abschätzen. Der Therapeut braucht in diesem Fall also auch grundlegendes Wissen um die Erkrankung. Schizophrenie zählt beispielsweise zu jenen Krankheiten, die keinesfalls mit Hypnose behandelt werden sollten. Der Grund: Bei dieser Erkrankung sind die Verarbeitungsprozesse innerhalb des Gehirns gestört, weshalb es durch eine Hypnose zu unvorhergesehenen und unerwünschten Nebenwirkungen kommen kann.

Dürfen Kinder hypnotisiert werden?

Es gibt zwar eine ganze Reihe von Hypnose-Anwendungen, die sich für die Kinderhypnose bestens eignen, jedoch sollte der Therapeut kritisch hinterfragen, ob eine Anwendung auch sinnvoll macht. Der Grund: So manche Eltern wollen durch die Hypnose unliebsame Verhaltensweisen ihres Kindes ändern lassen. Hinter diesen Verhaltensweisen stecken jedoch oft andere, innerfamiliäre Konflikte, die sich durch die Hypnose nicht dauerhaft lösen lassen.

Andere Anwendungen wie etwa die Reinkarnationstherapie sollten bei Kindern generell nicht durchgeführt werden. Und das aus gutem Grund: Wird ein Kind beispielsweise in ein früheres Leben im Mittelalter zurückgeführt, stellt das einen gewaltigen und oft traumatisierenden Schock dar. Schließlich könnte es auch sein, dass das Kind in einen Zustand zurückgeführt wird, in welchem es als Erwachsener, der an Pest erkrankt war, Todesqualen litt.